Ein Testament bietet viele Möglichkeiten
Laien, die sich an der Errichtung eines eigenhändigen Testaments versuchen, müssen hierbei einiges beachten und sich strikt an die gesetzlichen Vorgaben halten, damit diese letztwillige Verfügung auch in allen Punkten rechtskräftig wird.
Unklare Formulierungen oder Verfügungen, die gegen das geltende Erbrecht verstoßen, können dafür sorgen, dass ein Testament zumindest teilweise ungültig wird. Solche Schwachstellen gehen zudem mit dem Risiko einher, dass Personen, die sich durch die Verfügung von Todes wegen benachteiligt fühlen, diese erfolgreich anfechten und auf diese Art und Weise außer Kraft setzen.
In der Bundesrepublik Deutschland gilt zwar eine Testierfreiheit, sodass der Erblasser bei der Errichtung seines Testaments grundsätzlich vollkommen frei ist. Zusätzlich gibt der Gesetzgeber mit dem geltenden Erbrecht die Rahmenbedingungen in den §§ 1937, § 1939 und § 1941 zur Testierfreiheit vor, die zwingend berücksichtigt werden müssen. Aus diesem Grund ist es von enormer Wichtigkeit, dass Erblasser bei der Errichtung ihres Testaments die juristischen Grundlagen beachten. Hierbei ist auch wichtig, sich außerdem klar und unmissverständlich auszudrücken. Wer aber über kein tiefer gehendes Fachwissen im Bereich des Erbrechts verfügt, dürfte hierbei mitunter Schwierigkeiten haben. Somit ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Menschen bei der Formulierung ihres Testaments schwer tun und daher ein Testaments-Beispiel hinzuziehen.
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Testament – Muster und Vorlagen nutzen
Wer aus bestimmten Gründen nicht die Hilfe eines erfahrenen Notars in Anspruch nehmen möchte und so ein öffentliches Testament errichten will, kann von Gesetzes wegen selbstverständlich auch ein eigenhändiges Testament erstellen. Bei dieser Variante ist der Testator vollkommen auf sich allein gestellt. Verfügt dieser über kein fundiertes Fachwissen im Bereich des Erbrechts, erweist sich die Errichtung des Testaments mitunter als recht schwieriges Unterfangen. Aufgrund der Komplexität des deutschen Erbrechts müssen hierbei viele Dinge beachtet werden.
Mithilfe von Mustern und Vorlagen, bzw. eines Testament-Beispiels haben Laien wichtige Anhaltspunkte zur Hand, die ihnen bei der Errichtung ihres Testaments eine große Hilfe sein können. Nichtsdestotrotz muss ein eigenhändiges Testament handschriftlich durch den Erblasser verfasst werden, sodass beispielsweise der Ausdruck eines angepassten Testament-Beispiels nicht zulässig ist.
Muster Beispiel für eine testamentarische Erbeinsetzung
Ich, (vollständiger Vor- und Nachname des Testators), geboren am (Geburtsdatum des Testators) setze zu unbeschränkten Erben mit folgenden Erbanteilen ein:
Meinen Sohn Peter zu … Anteil. Meinen Sohn Karl enterbe ich. Meiner Tochter Katja soll der Rest des Nachlasses zufallen.
(Ort und Datum)
Unterschrift des Testators
Die Erbeinsetzung ist der wesentliche Bestandteil einer Verfügung von Todes wegen und somit auch eines der wichtigsten Elemente eines Testament-Beispiels. Hiermit definiert der Testator, wer zu welchen Teilen erbt. Da dies der zentrale Inhalt eines Testaments ist, sollte dieser auf keinen Fall Fehler aufweisen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, eine Vorlage zur Hand zu nehmen, um die testamentarische Erbeinsetzung korrekt durchführen zu können.