Schwierigkeiten der internationalen Adoption

Ein bisher unerfüllter Kinderwunsch oder einfach der Wunsch, einem Kind eine positive Zukunft in einer liebevollen Familie zu schenken, sind in der Regel ausschlaggebend dafür, dass sich Paare für eine Adoption entscheiden. Durch das Adoptieren gibt man einem elternlosen Kind ein Zuhause und kann sich gleichzeitig den Traum von der perfekten Familie erfüllen. Ds neue Elternpaar übernimmt die Vormundschaft für das minderjährige Adoptivkind. Zudem erhält das Kind viele weitere Chancen auch in finanzieller Hinsicht und bezogen auf das uneingeschränkte Erbrecht am Vermögen der neuen Eltern. Das Erbrecht bleibt auch dann für die Halbgeschwister noch bestehen, wenn die Adoptiveltern doch noch eigene Kinder bekommen. 

Vor allem Paare, die aus gesundheitlichen Gründen keine eigenen Kinder bekommen können, müssen folglich nicht aufs Eltern-Dasein verzichten und im Zuge einer Adoption ihre Familie komplettieren. Während in Deutschland zahlreiche Menschen gerne ein Kind adoptieren würden, warten hierzulande verhältnismäßig wenige Kinder auf Adoptiveltern. Viele Kinder, die in den Heimen leben, werden von ihren leiblichen Eltern nicht zur Adoption freigegeben und können somit lediglich in Pflege genommen werden. Wer adoptieren möchte, sieht sich daher mit einem strengen Auswahlverfahren und langen Wartezeiten konfrontiert, denn die Voraussetzungen sind streng geregelt. Adoptiveltern, die hierzulande kaum Chancen auf eine erfolgreiche Adoption haben, wenden sich besonders häufig ans Ausland und führen eine internationale Adoption durch. Insbesondere in den Ländern der Dritten Welt, aber durchaus auch anderen Staaten, hoffen teilweise unzählige Kinder auf eine neue Familie. Gleichzeitig gelten in anderen Ländern andere Vorschriften, so dass sich eine Auslandsadoption mitunter als leichter erweist.

Mögliche Schwierigkeiten einer Auslandsadoption

Eine internationale Adoption kann somit Menschen die Chance auf ein Kind geben, die in Deutschland vielleicht nur schlechte Karten für die Adoption eines Kindes hätten. Nichtsdestotrotz muss das örtliche Jugendamt zunächst einmal feststellen, ob die potentiellen Adoptiveltern überhaupt geeignet sind. So wird unabhängig davon, ob in Deutschland oder international adoptiert werden soll, ein entsprechender Sozialbericht erstellt.

Die Adoption eines minderjährigen Kindes ist natürlich immer mit einer immensen Verantwortung verbunden und verlangt den Adoptierenden einiges ab, was natürlich bei einer Erwachsenenadoption entfällt. Handelt es sich um eine Auslandsadoption, können sich aber noch weitere Schwierigkeiten ergeben. Hohe Kosten, Verständigungsschwierigkeiten und die Notwendigkeit mehrfacher Reisen in das betreffende Land können die internationale Adoption erschweren. Während einige Länder eine mehrjährige Ehe voraussetzen, können in anderen Staaten auch Singles adoptieren. Leibliche Kinder können außerdem eine internationale Adoption in einigen Ländern ausschließen. Zudem muss man ebenfalls beachten, dass das Kind aus einem anderen Kulturkreis stammt und mitunter auch durch ein anderes Aussehen auffällt. E könnte sich zudem nicht nach dem Wunsch der Adoptivfamilie gemäß entwickeln. Hilfe für Eltern mit schwierigen Kindern ist jedoch in unserem Land gewährleistet.

Wer eine internationale Adoption plant und ein Kind aus dem Ausland adoptieren möchte, sollte sich all dieser möglichen Schwierigkeiten bewusst sein. Entsprechende Agenturen bilden neben dem Jugendamt kompetente Ansprechpartner und stellen zudem den Kontakt zu den Behörden des betreffenden Landes her. Außerdem sind solche Institutionen mit den Besonderheiten der Auslandsadoption vertraut und wissen bei etwaigen Problemen Rat. Die Aufhebung einer Adoption ist mit noch größeren Schwierigkeiten verbunden.

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