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Pflegezusatzversicherung – Pflegeabsicherung für das Alter

Wann ist die Pflegezusatzversicherung überhaupt sinnvoll? Wurde eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen und auch die Altersvorsorge ist geregelt, dann kann die Pflegezusatzversicherung die letzte Lücke bei der Versorgung im Alter schließen. Grundsätzlich stehen zwei verschiedene Modelle für die Pflegezusatzversicherung zur Wahl. Die Pflegekostenversicherung, die entstandene Mehrkosten abdeckt und sich damit an die tatsächlichen Kosten anpasst und die Pflegetagegeldversicherung, die einen bestimmten Tagessatz ausschüttet, der von der Pflegestufe abhängt.

Da die Leistungen der gesetzlichen Pflegekasse gerade in den höheren Pflegestufen oft nicht alle Kosten übernehmen kann, empfiehlt es sich, privat vorzusorgen. Die Vermögenssicherung sollte das Pflegerisiko einschließen, denn eine Unterbringung in einem Pflegeheim kann monatlich mehr als 3000.- Euro kosten und die Pflegekasse kann davon derzeit nur knapp die Hälfte übernehmen. Damit entsteht eine Deckungslücke, die geschlossen werden muss. 

Unterstützung durch die Zusatzversicherung

Die Pflegezusatzversicherung kann hier auf zwei verschiedenen Wegen unterstützen, doch nicht jeder profitiert davon gleichermaßen. Um prüfen zu können, wann und welche Form der zusätzlichen Absicherung sinnvoll ist, sollte man einige Eckpunkte wissen. Alle Arten der Altersversorgung kämpfen mit dem Kostendruck. Altenpflegehelferin und examinierte Pflegekräfte sind heute ohnehin noch unterbezahlt und wenn dies aufgehoben werden sollte, explodieren die Kosten noch einmal.

Vor- und Nachteile der Pflegekostenversicherung

Da diese Variante die tatsächlich anfallenden Mehrkosten der Pflege übernimmt, müssen hier die einzelnen Beträge anhand von Rechnungen nachgewiesen werden. Der Vorteil dabei ist, dass sich die Beträge damit an die tatsächliche Kostenentwicklung anpassen. Ein Nachteil der Pflegekostenversicherung ist allerdings, dass die Hilfe von Angehörigen in einem geringeren Umfang honoriert wird, als die Leistungen von Pflegediensten.

Vor- und Nachteile der Pflegetagegeldversicherung

Wer eine Pflegetagegeldversicherung abgeschlossen hat, erhält im Bedarfsfall einen bestimmten Tagessatz ausgeschüttet. Seine Höhe wird bereits beim Vertragsabschluss vereinbart. Der Pflegebedürftige kann über diesen Betrag frei verfügen und damit seine Angehörigen gerechter entlohnen. Der Nachteil dieses Modells liegt im festgelegten Betrag denn damit passt sich die Ausschüttung nicht an die tatsächliche Kostenentwicklung an. Dem kann man aber mit einer Dynamisierung der Beiträge entgegenwirken.

Versicherungsleistungen vergleichen

Beiträge und Leistungen vergleichen ist grundsätzlich immer sinnvoll. Nicht alle Anbieter, die annähernd gleiche Beiträge erheben, leisten im Bedarfsfall auch das Gleiche. Ein direkter Vergleich verschiedener Angebote ist daher immer sinnvoll, damit am Ende die passende Versicherung gefunden werden kann. Wichtig beim Vergleich von Pflegezusatzversicherungen sind zwei Grundkriterien. Das Eintrittsalter des Policen-Käufers bestimmt nicht unerheblich die Höhe der monatlichen Beiträge und auch der Gesundheitszustand wirkt sich auf die monatlichen Belastungen aus. Daher sollte man eine Pflegezusatzversicherung bereits in jungen Jahren abschließen und sich spätestens im ersten Drittel des Berufslebens damit auseinandergesetzt haben. In vielen Fällen sind die Beiträge für die Pflegekostenversicherung geringer als die der Pflegetagesgeldversicherung und vor allem Personen ohne Kinder profitieren von der Pflegezusatzversicherung, da der Nachwuchs später fehlt und keine Unterstützung leisten kann.

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