Arten der Altersversorgung

Viele Menschen fürchten sich davor, im Alter auf die Hilfe Dritter angewiesen zu sein und kein selbstbestimmtes Leben mehr führen zu können. Körperliche Beeinträchtigungen oder auch psychische Probleme können hierzu führen und eine umfassende Betreuung erforderlich machen. Den Lebensabend in einem Heim verbringen zu müssen, erscheint oft schrecklich, sodass andere Arten der Altersversorgung oft bevorzugt werden.

Nicht selten verweigern sich alte Menschen auch jeglicher Form der Unterstützung, weil sie Einmischungen anderer Personen nicht akzeptieren wollen und weiterhin ein selbständiges Leben führen möchten. Eine Pflegebedürftigkeit kann dies jedoch unmöglich machen und dafür sorgen, dass ein Mensch seinen Alltag nicht mehr ohne Hilfe bewältigen kann. In einem solchen Fall muss der Betroffene einfühlsam und verständnisvoll darauf vorbereitet werden, dass nun ein neuer Lebensabschnitt für ihn beginnt, der auch mit einer Altersversorgung einhergeht.

Aufgrund der enormen Vielfalt an Arten der Altersversorgung dürfte sich diesbezüglich für jeden eine adäquate Lösung finden lassen, die die individuellen Bedürfnisse ebenso wie die Wünsche und Vorstellungen der zu versorgenden Person berücksichtigt.

Häusliche Pflege als Altersversorgung

Die häusliche Pflege hat sich in der Bundesrepublik Deutschland als eine der populärsten Arten der Altersversorgung etabliert. Pflegebedürftige Menschen werden hierbei in ihrem häuslichen Umfeld pflegerisch betreut und versorgt. Ein Großteil der pflegebedürftigen Menschen zieht eine solche häusliche Pflege der stationären Unterbringung in einem Altenheim oder einer ähnlichen Einrichtung vor, schließlich kann man so in seiner gewohnten Umgebung verbleiben.

Das gewohnte, familiäre Umfeld gibt älteren Menschen eine gewisse Sicherheit. Die Tatsache, dass diese häusliche Pflege in der Regel von nahen Familienangehörigen übernommen wird, steigert das Wohlbefinden zusätzlich, denn so ist der Pflegebedürftige zumindest keinen Fremden ausgeliefert. Eine solche Altersversorgung bedeutet für pflegende Angehörige aber auch eine enorme Belastung, zumal diese über keine entsprechende Ausbildung verfügen und somit in der Regel Laien sind. Der Gesetzgeber hat hierfür zumindest einen kleinen Ausgleich geschaffen, denn Pflegeleistungen ersparen einen Teil der Erbschaftssteuer. Zur Unterstützung und Entlastung von pflegenden Angehörigen kann auch im Rahmen einer häuslichen Pflege professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Spezielle, ambulante Pflegedienste kommen ins Haus und übernehmen bestimmte Pflegeleistungen. Finanziert wird dies durch die Pflegekasse, wobei sich der Pflegegeldanspruch der pflegenden Angehörigen durch die Inanspruchnahme eines Pflegedienstes verringert.

Betreutes Wohnen

Falls eine Pflege zu Hause nicht möglich sein sollte, erweist sich das sogenannte betreute Wohnen oft als ideale Lösung. Hierbei handelt es sich um eine besondere Art der Altenversorgung, die auf die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen eingeht und diesen eine größtmögliche Selbständigkeit bietet.

Ziel des betreuten Wohnens ist es, den Senioren ein Maximum an Autonomie zu gewährleisten, während gleichzeitig Pflegekräfte, Therapeuten, Psychologen oder auch Sozialarbeiter zur Verfügung stehen. Wer Unterstützung bei der Bewältigung der alltäglichen Dinge benötigt, erhält diese bei dieser Art der Altersversorgung, ohne in sämtlichen Belangen bevormundet zu werden. Im betreuten Wohnen bekommt man also nur in den Bereichen Unterstützung, in denen man diese benötigt. Angelegenheiten, die man selbst erledigen kann, übernimmt man auch weiterhin, sodass betreutes Wohnen Unterstützung und Autonomie miteinander verbindet und so beides parallel ermöglicht.

Für all diejenigen, die in gewisser Hinsicht auf Hilfe angewiesen sind und zumindest vorerst in kein Altenheim ziehen wollen, ist das betreute Wohnen die ideale Lösung. So bewohnt man hierbei für gewöhnlich eine eigene Wohnung in einer Anlage des betreuten Wohnens und kann jederzeit auf die Betreuung zurückgreifen, ohne bevormundet zu werden.

Professionelle Altersversorgung im Altenheim

Ist ein Mensch jedoch schwerstpflegebedürftig, sodass eine adäquate Betreuung und Pflege nicht mehr im Rahmen einer häuslichen Pflege oder dem betreuten Wohnen möglich ist, führt der Weg unweigerlich ins Altenheim. Da es sich hierbei um spezielle Einrichtungen für alte Menschen handelt, ist hier eine professionelle Altersversorgung gewährleistet und das sieben Tage die Woche und 24 Stunden am Tag.

Viele Menschen fürchten sich davor, ihren Lebensabend in einem Altenheim verbringen zu müssen. Hierfür sind nicht selten falsche Vorstellungen verantwortlich, schließlich existieren zahllose, hervorragende Heime, die stets bestrebt sind, ihren Bewohnern einen möglichst schönen Lebensabend zu bereiten. Wer sicher gehen möchte, dass er sich wohl fühlt, sollte im Vorfeld einige Altenheime besuchen und so herausfinden, welches der richtige Platz für ihn ist.

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