Essen auf Rädern
Insbesondere im Zuge des fortschreitenden Alters sind viele Menschen zunehmend auf Hilfe und Unterstützung im Alltag angewiesen. Hierbei handelt es sich oftmals nicht nur um einen gewissen Pflegebedarf, schließlich gilt es im täglichen Leben noch weitere Aufgaben im Haushalt zu bewältigen, wie zum Beispiel die Zubereitung der Mahlzeiten. Viele Senioren und auch andere hilfsbedürftige Personen sind mitunter außer Stande, ihr Essen selbst zuzubereiten. Wer dann keine Unterstützung aus seinem näheren Umfeld erhält, sieht sich oftmals gezwungen, in eine stationäre Pflegeeinrichtung umzuziehen, wo selbstverständlich auch für die Verpflegung gesorgt ist.
Ein Netzwerk aus ambulanten Pflegediensten mit den Diensten einer Altenpflegerin, einer Haushaltshilfe oder auch durch eine Alltagsbegleitung können älteren und kranken Menschen zwar die Möglichkeit geben, trotz bestehender Pflegebedürftigkeit in den eigenen vier Wänden zu bleiben und dort adäquat versorgt zu werden, um die Zubereitung der Mahlzeiten kümmern sich diese jedoch nicht. Die zentrale Aufgabe der Mitarbeiter eines ambulanten Pflegedienstes besteht schließlich darin, die pflegerische Grundversorgung des Patienten sicherzustellen. Zudem helfen sie auch bei der Beantragung des Pflegegeldes. Nichtsdestotrotz existieren durchaus Möglichkeiten und Angebote, die in diesem Zusammenhang Abhilfe schaffen. In praktisch sämtlichen Orten gibt es sogenannte Mahlzeitendienste, die im Allgemeinen als Essen auf Rädern bezeichnet werden und ihren Kunden die zubereiteten Mahlzeiten frisch nach Hause liefern.
Essen auf Rädern als ambulante Verpflegung
Menschen, die nicht dazu in der Lage sind, sich ihre Mahlzeiten tagtäglich selbst zuzubereiten, kommen mithilfe des Essens auf Rädern demzufolge in den Genuss einer ambulanten Verpflegung und werden in ihrem gewohnten Umfeld mit fertigen Mahlzeiten versorgt. Folglich sind Schwierigkeiten bei der Essenszubereitung allein noch lange kein Grund, den Umzug in eine Altenpflegeeinrichtung stationär oder teilstationär in Angriff zu nehmen.
Hilfsorganisationen, soziale Einrichtungen, Wohlfahrtsverbände und auch private Unternehmen bieten Essen auf Rädern an und nehmen ihren Kunden somit die tägliche Essenszubereitung ab. Hilfsbedürftige Menschen erhalten auf diese Art und Weise ihre täglichen Mahlzeiten nach Hause geliefert, ohne die Selbständigkeit, die ihnen noch geblieben ist, trotz Pflege aufgeben zu müssen. Daher bedeutet Essen auf Rädern gerade für die Generation 50+ in der Regel eine gewisse Lebensqualität und Eigenständigkeit, die trotz der bestehenden Hilfsbedürftigkeit gegeben ist. Im Zuge eines Mahlzeitendienstes in der Form von Essen auf Rädern werden üblicherweise die Hauptmahlzeiten abgedeckt, wobei viele Kunden in erster Linie einen Lieferservice für das Mittagessen wünschen, da dieses gekocht werden muss und aus diesem Grund mitunter ihre Fähigkeiten überschreitet.
Professionelle Dienstleister sorgen beim Essen auf Rädern aber nicht nur dafür, dass ihre Kunden regelmäßig Essen auf dem Tisch haben, sondern passen sich dem individuellen Speiseplan an und liefern auch Spezialkost. Kunden, die beispielsweise aufgrund einer vorliegenden Erkrankung auf spezielle Nahrung angewiesen sind, erhalten im Zuge des Essens auf Rädern beispielsweise Diabetikerkost, lactosefreie Mahlzeiten oder gegebenenfalls auch pürierte Speisen.