• Start
  • Pflege
  • Durchgängige Heimaufsicht wichtig bei Demenz?

Durchgängige Heimaufsicht wichtig bei Demenz?

An Demenz erkrankte Menschen benötigen in der Regel früher oder später professionelle Hilfe in Form einer Fachpflege. Bis zu einem gewissen Punkt können das Pflegen noch die Angehörigen oder ambulante Pflegedienste leisten, aber bei einer fortgeschrittenen Demenz führt üblicherweise kein Weg an einer stationären Pflege – Unterbringung in einer entsprechenden Einrichtung vorbei. Dies ist vor allem der Fall, wenn die Demenz Stadien in Stufen fortschreiten. Angehörige dürfen sich dann auf keinen Fall schuldig fühlen und müssen auch nicht das Gefühl haben, den Betroffenen abgeschoben zu haben, schließlich kann dann nur noch in einem entsprechenden Pflegeheim eine angemessene Pflege und Betreuung sichergestellt werden.

Zu Beginn einer Demenz-Erkrankung ist dies noch nicht offensichtlich und da lediglich mehr oder weniger geringe Einschränkungen bestehen, kann der Demenz-Kranke in seinem gewohnten Umfeld betreut werden. Angehörige und eventuell auch ein ambulanter Pflegedienst können zu diesem Zeitpunkt problemlos eine adäquate Versorgung sicherstellen und dem Betroffenen eine maximale Lebensqualität verschaffen.

Schreitet die Demenz aber voran, was unaufhaltsam geschieht, wird es immer schwieriger, den Betroffenen zu Hause zu betreuen. Der Orientierungssinn geht nach und nach verloren, während der Erkrankte gleichzeitig seine sozialen, kognitiven und emotionalen Fähigkeiten verliert. Aus diesem Grund ist eine Betreuung rund um die Uhr erforderlich, die im häuslichen Umfeld praktisch nicht durchführbar ist. Folglich ist ein Heim, das sich auf die Behandlung von dementen Menschen spezialisiert hat, für alle Beteiligten die beste Lösung. Wer trägt die Kosten des Pflegeheims? In der Regel beteiligt sich auch die Pflegekasse daran.

Heimaufsicht sorgt für Pflege-Qualität

Viele Menschen scheuen aber dennoch davor zurück, ihren dementen Angehörigen in einem Heim unterzubringen. Grund hierfür ist vor allem die Tatsache, dass der Betroffene selbst dem Personal hilflos ausgeliefert ist, während die Verwandten natürlich nicht immer zugegen sein können, um in gewisser Hinsicht eine Kontrollfunktion ausüben zu können. So muss man sich wohl oder übel auf das Heim verlassen und kann lediglich im Rahmen einer vorherigen Recherche die Weichen für eine angemessene Pflege stellen, indem man das Heim sorgfältig auswählt.

Ganz so hilflos, wie es auf den ersten Blick erscheint, ist man bei der Auswahl eines Heims aber nicht, schließlich führt der medizinische Dienst immer wieder Kontrollen durch. Zudem existiert auch noch die Heimaufsicht, die als Überwachung von Heimen dient. So werden Einrichtungen für Senioren, behinderte Menschen, sowie Pflegebedürftige durch den Staat regelmäßig kontrolliert. Im Zuge einer solchen Kontrolle wird sichergestellt, dass das geltende Heimgesetz auch Anwendung findet und das Qualitätsmanagement in der Pflege ständig verbessert wird. Während sich die meisten Bewohner eines Heims in irgendeiner Art und Weise äußern können und somit die Möglichkeit haben, ihre Angehörigen auf etwaige Missstände aufmerksam zu machen, ist dies bei Demenz-Kranken häufig nicht der Fall. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Heimaufsicht hier besonders wichtig.

4.4/532 ratings