Betreuen Pflegebedürftiger eine achtbare Aufgabe
Wer schon einmal ein Familienmitglied nach einem Unfall oder bei der Krankenpflege im Alter mit betreut hat, weiß wie kräftezehrend die Aufgabe ist. Oft reicht schon ein gebrochener Arm und die alltäglichen Aufgaben können nicht mehr allein erledigt werden. Altersbedingte Krankheiten oder Verletzungen machen aus einem gesunden Menschen schnell einen Pflegefall und schwierige Situationen sind dann oft vorprogrammiert.
Altenpflege was bedeutet das? Die Familienmitglieder müssen Hilfestellung beim Waschen geben, Essen zerkleinern und auch beim Anziehen helfen. Die Stimmung des Hilfebedürftigen ist meist leicht gereizt und wenn sich der schlechte gesundheitliche Zustand über mehrere Wochen oder Monate hinzieht oder gar unveränderlich ist, steht die ganze Familie unter Dauerstress. Das kann reichen bis zur palliativen Pflege zum humanen Sterben. Pflegekräfte, die alltäglich mit der Betreuung Hilfebedürftiger ihr Einkommen erzielen, sind den Belastungen dieses ehrenwerten Berufs täglich ausgesetzt und verdienen daher höchsten Respekt von der Gesellschaft.
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Die körperliche Belastung für Betreuer
Ist ein Pflegebedürftiger körperlich stark eingeschränkt, muss der Betreuer bei allen alltäglichen Aufgaben Hilfe leisten. Das Umsetzen vom Bett in den Rollstuhl erfordert oft viel Kraft und auch bei der Lagerung im Bett ist Muskelkraft gefragt. Die Hilfestellungen beim An- oder Auskleiden können ebenfalls körperlich anstrengend sein und oft ergeben sich im Alltag zusätzlich Hindernisse wie Stufen oder Schwellen, die überwunden werden müssen. Betreut ein Pfleger einen Hilfebedürftigen Zuhause, stellt auch die Körperpflege einen Kraftakt dar, denn in den wenigsten Wohnungen gibt es die technischen Hilfsmittel, die Kliniken zur Verfügung stehen.
Die psychische Belastung
Wird ein Familienmitglied pflegebedürftig, kennt man den Hilfebedürftigen ein Leben lang und die Hilfe ist selbstverständlich. Die Vertrautheit zwischen dem Pflegebedürftigen und seinem Betreuer erleichtert beiden die Situation, vor allem wenn intime Hilfestellungen geleistet werden müssen. Trotzdem fällt es meist schwer, die eigenen Eltern oder Kinder so hilflos zu sehen und plötzliche Stimmungsschwankungen des Pflegebedürftigen sind schwer nachzuvollziehen. Ein Pfleger, der sich beruflich um Hilfebedürftige kümmert, muss sich immer wieder über die normalen Grenzen der Intimsphäre hinwegsetzen und gleichzeitig wird er zum Vertrauten seines Schützlings. Täglich wird er mit verschiedenen Schicksalen konfrontiert und muss die Balance zwischen Mitgefühl und professionellem Abstand halten, was oft eine große psychische Belastung darstellt.
Die Pflege ist der Dienst am Nächsten
Jedem, der einen anderen Menschen pflegt, gebührt der größte Respekt. Die täglichen Aufgaben der Betreuer sind körperlich und seelisch kräftezehrend und wer sein Arbeitsleben oder einen Teil des Privatlebens mit der Betreuung Pflegebedürftiger verbringt, wird leider nur zu häufig milde belächelt. Die vielfältigen und zeitraubenden Aufgabe eines Betreuers gehen weit über das Vorstellungsvermögen Unbeteiligter hinaus und nur wer im Privatleben bereits einmal auf Hilfe angewiesen war oder sie selbst leisten musste, weiß die Leistungen der Betreuer zu schätzen.
Für Pflegesituationen ist es auch hilfreich einer Vertrauensperson eine oder verschiedene Vorsorgevollmachten in Form von:
an die Hand zu geben.

