Ablauf der formalen Dinge bei der Beerdigung

Mit dem Thema Tod beschäftigt man sich nur ungern und doch gehört das Sterben zum Leben dazu. Wenn jemand aus der Familie verstirbt, gibt es viele Formalitäten, die erledigt werden müssen. Die Beisetzung eines geliebten Menschen soll würdevoll sein und gleichzeitig müssen einige Vorschriften eingehalten werden. Vor allem die eigenen Wünsche des Verstorbenen stehen hierbei im Vordergrund. Wenn es eben möglich ist, sollte man diese erfüllen.

In Deutschland übernehmen Bestattungsinstitute viele Aufgaben im Zusammenhang mit einer Beerdigung, doch vorher müssen etliche Fragen geklärt und Formalitäten erledigt werden.

Formalitäten zur Beerdigung

Der Totenschein ist das erste Dokument, das nach dem Tod eines Menschen ausgestellt wird. Ein Arzt muss den Todeszeitpunkt und die Todesursache bescheinigen, damit ein Bestatter den Leichnam mitnehmen darf. Anhand des Totenscheins muss beim Standesamt eine Sterbeurkunde beantragt werden und ein Bestattungsunternehmen muss beauftragt werden. Nach dem Versterben sollten auch das Totenfürsorgerecht und die Bestattungspflicht in Deutschland beachtet werden.

Der Bestatter steht den Hinterbliebenen bei vielen Fragen zur Seite und er übernimmt auch auf Wunsch die Erledigung vieler Formalitäten. Trotzdem müssen die Hinterbliebenen im Gespräch mit dem Bestattungsunternehmer viele Fragen klären. Die Hinterbliebenen sollten sich einen Überblick über die Papiere des Verstorbenen verschaffen, denn in manchen Fällen findet man ein Testament oder eine Sterbegeldversicherung. Hatte der Verstorbene eine Lebensversicherung, so muss auch die Versicherung benachrichtigt werden und falls es laufende Verträge gibt, müssen auch diese gekündigt werden. In diesem Zusammenhang werden bestehende Mietverträge gerne vergessen, da die irrige Meinung besteht, dass diese Verpflichtung mit dem Tode des Mieters erlischt. Grundsätzlich treten jedoch der/die Erben in alle Verpflichtungen des Erblassers ein. Im Rahmen der Erbenhaftung entstehen eine Vielzahl solcher weitergeführten Verpflichtungen.

Das erste Gespräch mit einem Bestatter

Die Wahl des Bestattungsinstitutes gehört zu den schwersten Schritten, die man als Hinterbliebener bewältigen muss. Für viele ist dieser Anruf ein endgültiges Abschied nehmen von einem geliebten Menschen und fällt daher sehr schwer. Die Unternehmen reagieren auf Anfragen sensibel und besuchen die Hinterbliebenen auf Wunsch auch Zuhause für das Erstgespräch. Zu den wichtigsten Fragen, die ein Beerdigungsunternehmer den Hinterbliebenen stellt, gehört die Frage nach der Bestattungsart. Wenn der Verstorbene zu Lebzeiten nicht festgelegt hat, ob er eine Feuerbestattung oder eine Erdbestattung wünscht, muss die Familie diese Entscheidung treffen. Fragen nach der Sarginnenausstattung und der Holzart für den Sarg oder in welcher Urne die Asche aufgehoben werden soll, sind weitere Punkte, die im ersten Gespräch mit dem Bestatter geklärt werden. Das Organisieren des Abschiednehmens und die Beantragung der Sterbeurkunde beim Standesamt sind weitere Formalitäten, die erledigt werden müssen. Die meisten Bestatter übernehmen diese Formalitäten und entlasten die Familie dadurch. Auch bei der Planung der Trauerfeier und dem Organisieren des Blumenschmucks stehen die Beerdigungsunternehmen beratend zur Seite. Soll eine Feuerbestattung erfolgen, kann der Bestatter die dazu notwendigen Formalitäten übernehmen und den Hinterbliebenen alle Fragen hierzu beantworten. Die Erstellung der Traueranzeigen und das drucken von Gedenkkarten wird ebenfalls vom Unternehmen mit den Hinterbliebenen besprochen. Auf Wunsch übernimmt der Bestatter selbstverständlich auch die Organisation der Drucksachen.

Tipp: Eine Bestattung ist sehr teuer. Grundsätzlich ist es zudem auch nicht pietätlos, auch bei einer Beerdigung nach den Kosten zu fragen. Der Bestatter wird Ihnen Auskunft geben und auch einen detailierten Kostenplan erstellen. Wichtig ist nur, dass die Bestattung entsprechend geplant ist und verläuft und letztendlich nicht, dass sie so richtig teuer war.

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