Sterblichkeit – Patiententestament

Jedes Lebewesen – und so auch jeder Mensch – verbringt nur eine begrenzte Zeitspanne auf dieser Welt. Der Kreislauf von Geburt und Sterben ist unausweichlich, auch wenn der Mensch seit Jahrtausenden immer wieder versucht hat, seine eigene Sterblichkeit zu überwinden. Und nach wie vor forscht er mittlerweile mit modernen Methoden im Bereich der Medizin und der Biologie nach Möglichkeiten, das Leben zu verlängern und es gar unendlich werden zu lassen. Tatsächlich steigt die Lebenserwartung ja auch kontinuierlich in den letzten Jahrzehnten. Die Angst nicht in Würde und human sterben zu können treibt jedoch auch viele um, weshalb es in jedem Alter sinnvoll ist seine Wünsche hierzu detailliert zu Papier zu bringen. Im Hospiz beispielsweise wird die Sterblichkeit als etwas völlig natürliches angesehen und ein guter Umgang damit gepflegt.

Sterblichkeit und Vorsorge

Da wir alle sterblich sind und nicht wissen, wann wir den letzten Tag erleben ist es auch in jungen Jahren empfehlenswert ein Testament verfassen zu wollen oder zumindest seinen letzten Willen bezüglich der Beerdigung kund zu tun. Unser Tipp hierzu: verwenden Sie TÜV – geprüfte rechtssichere Vorlagen, damit Ihr Testament und unter Umständen auch eine Enterbung hieb- und stichfest sind und nach Ihrem Ableben auch genauso umgesetzt wird, wie Sie dies wünschen. Unsere Muster Vollmacht oder Testament Vorlagen geben Ihnen zudem eine erste Orientierung zur Umsetzung.

Die Wünsche diesbezüglich ändern sich rasant und viele Menschen bevorzugen sogar eine anonyme Beerdigung  um ihren Angehörigen nicht zur Last zu fallen. Zudem wird das Voranschreiten der Technik in der modernen Medizin vielfach als Bedrohung gesehen, weshalb mehr und mehr Menschen ein Patiententestament oder auch Patientenverfügung genannt, erstellen. Das Erstellen eines Patiententestaments wird auch vom Justizministerium empfohlen. Viele entsprechende Patiententestament Muster werden dort ebenfalls zur Verfügung gestellt. Zudem ist es sinnvoll sich mit dem Arzt zu beraten. Er weiß in vielen Fragen zur Sterblichkeit und den Abläufen Bescheid und kennt den fachlich richtigen Wortlaut.

Wenn Menschen die Sterblichkeit nicht verdrängen, sondern einen anderen Blickwinkel einnehmen und zudem vorsorgen, dann können sie das Leben viel unbeschwerter weil angstfrei genießen.

Sterblichkeit als Bedrohung

Sehr viele Menschen empfinden ihre eigene Sterblichkeit als so große Bedrohung, dass sie eine große Angst vor dem Sterben und Tod verspüren und aus dieser Angst heraus das Thema ihrer Sterblichkeit völlig verdrängen. Manchmal ist diese Angst so groß, dass die Menschen zu extremen Maßnahmen greifen, um dem Tod zu entgehen. So haben sich gesunde Menschen zum Beispiel einfrieren lassen, in der Hoffnung, dass spätere Generationen die technischen und medizinischen Möglichkeiten entwickelt haben werden, sie wieder aufzutauen und dann so zu behandeln, dass sie nie sterben müssen.

Allerdings machen sich diese Menschen oft nicht klar, dass Unsterblichkeit nicht unbedingt erstrebenswert sein könnte. Denn viele alte oder gar sehr alte Menschen haben schon geäußert, dass sie nach einem erfüllten Leben den Tod sogar freudig begrüßen, weil sie in einem Weiterleben keinen Sinn mehr sehen und auch gar nicht das Bedürfnis danach verspüren.

Sterblichkeit als Geschenk

Viele Menschen, die sich intensiv mit dem Thema ihrer eigenen Sterblichkeit beschäftigt haben, kommen sogar zu dem Schluss, dass man sie eher als Geschenk betrachten sollte. Wenn man religiös ist, so ist der Tod in sofern ein Geschenk, als er den Menschen in Gottes Nähe bringt und von all seinen irdischen Leiden erlöst. Aber auch für nichtreligiöse Menschen kann der Tod ein Geschenk sein, da jeder Mensch irgendwann seine Aufgabe im Leben erfüllt hat und dankbar den folgenden Generationen seinen Platz überlässt. Vielleicht erleichtert das Patiententestament auch ein wenig das Loslassen.

Und nur als sterbliches Wesen ist der Mensch in der Lage trotz Sterblichkeit, innige Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und am natürlichen Zyklus der Fortpflanzung teilzuhaben. Das Bewusstsein der begrenzten Zeit schenkt ihm zudem die Fähigkeit, sich intensiv auf den Moment einzulassen und ihn wirklich wertzuschätzen. Würde unendlich lange unendlich viel auf ihn warten, so verlöre er diese Fähigkeit der Wertschätzung und des Genusses sehr schnell.

4.2/531 ratings