Anzeichen und Symptome der Demenz
Wird eine Demenzerkrankung festgestellt, ist dies für den Betroffenen selbst und dessen direktes Umfeld eine folgenschwere Diagnose und lässt das Leben so mitunter aus den Fugen geraten. Es ist eine enorme Last, zu wissen, dass man seine sozialen Kompetenzen und kognitiven Fähigkeiten verlieren wird und später mitunter nicht einmal mehr seine eigenen Kinder erkennen wird. Nichtsdestotrotz muss man damit leben und versuchen, sich darauf vorzubereiten und entsprechende Vorkehrungen, z.B. in Form einer Betreuungsverfügung oder anderen Vorsorgevollmachten, zu treffen, wenn eine solche Diagnose gestellt wird. Hierzu können auch neue Broschüren des Justizministeriums hilfreich sein.
Bis zur endgültigen Diagnose ist es aber mitunter ein weiter Weg, sodass Betroffene und ihre Angehörigen oftmals zunächst eine regelrechte Odyssee durchmachen und somit lange Zeit unwissend sind. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, sich im Zweifelsfall selbst mit den Symptomen einer Demenzerkrankung zu befassen und den Hausarzt darauf anzusprechen.
Symptome einer Demenz
Depressive Verstimmungen sind häufig die ersten Anzeichen einer beginnenden Demenz, werden aber oftmals als psychosomatische Störung missverstanden. Eine leichte Reizbarkeit, Überforderungen im Alltag und der Verlust von Interessen sind erste Alarmzeichen, müssen jedoch nicht zwingend durch eine Demenz verursacht werden. Das wohl bekannteste und häufigste Symptom einer Demenz ist eine Störung des Gedächtnisses. Da die Gedächtnisleistung mit zunehmendem Alter nachlässt, handelt es sich bei einer Vergesslichkeit um eine vollkommen normale Erscheinung des Alterungsprozesses, die keineswegs immer auf eine Demenz zurückzuführen ist.
All diese Symptome können Anzeichen einer Demenz sein, sind aber in gewisser Hinsicht vollkommen normal und übliche Begleiterscheinungen des Alterns. Folglich ist es äußerst schwer, eine Demenz in der Anfangsphase zu diagnostizieren. Erst wenn die Krankheit fortschreitet, werden die Symptome eindeutiger. Demenzkranke zeigen sich dann mitunter aggressiv, haben Wortfindungsstörungen oder erkennen ihre nächsten Angehörigen nicht mehr. Hinzu kommen dann häufig motorische Störungen, wie zum Beispiel ein unsicherer Gang und abnehmende Beweglichkeit.
Eine Demenz zeigt sich demnach in einer Vielzahl an Symptomen, die alle für sich genommen keine exakte Diagnose ermöglichen. Kommen jedoch verschiedene Symptome zusammen, während andere Erkrankungen gleichzeitig ausgeschlossen werden können, spricht alles für eine Demenz. Steht die Diagnose dann erst einmal fest, muss der Patient schnellstmöglich einer adäquaten Therapie zugeführt werden. Darüber hinaus sollten sich die Angehörigen mit dem Thema Demenz befassen und auf diese Weise in Erfahrung bringen, was es für sie bedeutet, einen Demenzkranken zu pflegen oder zu betreuen.
Bis heute ist die Heilung von Demenzerkrankungen noch nicht möglich, aber die Medizin hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht, sodass durchaus Therapiemöglichkeiten bestehen. Im Rahmen einer angemessenen Behandlung kann die Selbständigkeit des Patienten möglichst lange erhalten und eine adäquate Betreuung oder Alltagsbegleitung gewährleistet werden, was der Lebensqualität zugutekommt.
Bei Demenz ist Pflege aufwendig und die Angehörigen solten sich rechtzeitig Unterstützung holen. Krankenpfleger leisten Hilfe zur Pflege und geben dem Pflegenden die Möglichkeit auch eigene Dinge zu regeln. Die Heimkosten für eine Pflege rund um die Uhr sind zudem kostenintensiv. Viele Pflegebedrüftige werden immer noch von ihren Angehörigen betreut und der Staat setzt auch auf dieses Zusammengehörigkeitsgefühl.
Sehen Sie hierzu auch den informativen Film des ZDF