Altenpfleger werden händeringend gesucht
Fast in jeder Zeitung findet man unter den Stellenangeboten mindestens eine freie Stelle als Altenpfleger und die Menschen stellen sich die Frage, warum in diesem Bereich trotzdem so viele Stellen frei bleiben. Der Beruf des Altenpflegers hat in den letzten Jahrzehnten viel von seinem einstigen Ansehen bei den Stellensuchenden verloren. Der Dienst am Nächsten stand in den frühen 1980er Jahren noch hoch im Kurs, doch seitdem ergreifen immer weniger Menschen den Beruf des Altenpflegers. Das hat verschiedene Gründe und der Mangel an Pflegekräften ist ein großes Problem für die gesamte Gesellschaft. Aus diesem Grund wären die Verbände und auch die Politik gefordert, Mittel zu ergreifen zum rechtzeitigen Gegensteuern. Pflegen – ein wertvoller gesellschaftlicher Dienst sollte in einer alternden Gesellschaft einen hohen Stellenwert haben und uns allen deshalb auch viel wert sein.
Der medizinische Fortschritt ist teuer und schafft deshalb Probleme. Jedes neue Medikament verschlingt in seiner Entwicklungsphase viele Millionen und auch medizinische Geräte sind mitunter für die Kliniken nicht mehr bezahlbar. Damit steigen die Kosten für die Pflege und da die Menschen durch bessere medizinische Versorgung immer älter werden, steigt auch die Zahl der Pflegebedürftigen stetig an. Da aber nur eine bestimmte Summe von der arbeitenden Bevölkerung erwirtschaftet wird, werden Pflegekräfte zum Teil sehr schlecht entlohnt und Überstunden gehören zum Tagesgeschäft. Damit verliert dieser eigentlich sehr schöne Beruf viel von seinem Reiz und junge Menschen suchen sich lieber andere Berufszweige. Der Begriff Pflegenotstand macht derzeit die Runde und verschiedene Ansätze sollen den Beruf des Altenpflegers wieder attraktiver machen.
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Der Staat will die Rahmenbedingungen verbessern
Zuwanderung von Fachkräften ist eine Maßnahme, die von Seiten der Regierung als Möglichkeit genannt wird, um den Pflegenotstand zu verhindern. Auch das Zusammenfassen von Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege-Ausbildung soll die Rahmenbedingungen für den Beruf Altenpfleger verbessern. Psychologische Unterstützung für die Menschen, die täglich mit Krankheit und Tod konfrontiert werden, ist ebenfalls im Gespräch und eine Art Supervision soll dabei helfen. Zudem soll auch der Bürokratieaufwand verringert werden, denn Altenpfleger verbringen immer mehr Zeit mit der Dokumentation ihrer Tätigkeit und diese Zeit fehlt bei der Betreuung der Pflegebedürftigen. Wenn polnische Pflegekräfte aushelfen müssen ist dies ein Alarmsignal, das wir alle beachten sollten.
Bezahlung der Altenpfleger ist ein wichtiger Faktor
Wer gerecht entlohnt wird, kann es sich leisten auch sozial zu denken. Diese Aussage würden wohl viele unterschreiben, die schon einmal daran gedacht haben, den Beruf des Altenpflegers zu ergreifen. Gut ausgebildete Fachkräfte verdienen in Deutschland in vielen Bereichen gutes Geld, doch die Pflegekräfte erhalten teilweise nicht mehr als den Mindestlohn. Viele Interessierte fürchten zudem, dass massive Zuwanderung das Lohnniveau noch weiter drücken könnte. Gerade die unterschiedlichen Pflegeeinrichtungen sehen der Zukunft mit großer Sorge entgegen. In einigen Einrichtungen werden Tariflöhne bezahlt und wer den Beruf des Altenpflegers ergreifen möchte, sollte sich bereits vor seiner Ausbildung um einen gut bezahlten Platz bemühen, denn Fachkräfte stehen bei den Einrichtungen zurzeit hoch im Kurs.